Es waren einmal entspannte Urlaube zu zweit, selbstbestimmte Wochenenden und uneingeschränkte Zeit für Freunde und Hobbys. Dann werden aus Frau und Mann übergangslos Mama und Papa. Mit Kindern kommen auch Verantwortung, Sorgen oder Tage und Nächte, die man plötzlich nicht mehr selbst bestimmt. Dieser Wechsel ist gerade in der ersten Zeit mit den lieben Kleinen eine Herausforderung. Wie schaffen wir es ein Paar zu bleiben? Wenn geht bitte ein glückliches!
Nicht nur Mama und Papa profitieren von einer starken und glücklichen Partnerschaft, sondern auch Kinder lernen am Vorbild der Eltern, wie man glücklich sein und in einer Beziehung mit Grenzen und Konflikten umgehen kann.
Stimmige Aufteilung
Ein Elternteil geht arbeiten. Der andere ist in Karenz und in den meisten Fällen nicht nur mit dem eigenen Kind, sondern auch mit dem Haushalt, Arztterminen und Besorgungen alleine. Für einen Teil geht das Leben tagsüber also ähnlich weiter wie bisher. Klar obliegt die Kinderbetreuung in dieser Zeit meist zu 100 % demjenigen, der zuhause ist. Wie sieht das aber nach Dienstschluss aus? Es gibt ja meistens zwei Elternteile. Wie teilt man also die 100 %, die das Kind an Betreuung benötigt, auf, wenn Mama und Papa da sind? Was auch immer für das Paar in Ordnung ist, darf auch sein. Ob 50/50 oder 40/60, wichtig ist dabei nur, dass die Aufteilung der Kinderbetreuung für beide Partner stimmig ist.
So kann auch der Elternteil, der vermutlich mehr als die Hälfte des Tages mit seinem Kind verpasst, diese Zeit wieder ein bisschen aufholen. Die Klarheit, die dabei entsteht, bringt auch Sicherheit mit sich: Sicherheit für das Kind, das z.B. weiß, wenn Papa von der Arbeit kommt, dann ist Papa-Zeit. Und Mama hat die Sicherheit zu wissen, dass aufs Klo gehen jetzt mal keine Gruppenaktivität ist und sie danach ihre Freundin entspannt zurückrufen kann.
Bewusste Auszeiten schaffen
Vielleicht gibt es sogar Großeltern, Onkel oder Tanten, welche die Betreuung liebend gerne für bestimmte Zeiten übernehmen. Dies schafft nicht nur Bindung innerhalb der Familie, sondern zeigt dem neuen Familienmitglied auch, dass es von vielen Menschen geliebt wird und ihnen vertrauen kann. Ganz nebenbei können Mama und Papa in dieser Zeit auch Frau und Mann sein. Diese kinderlosen Momente bewegen sich zwar in den ersten paar Monaten vermutlich nur in einem Rahmen von rund zwei Stunden, aber jede Zeit zu zweit ist besser als gar keine. Deswegen darf hier auch faul vorm Fernseher gekuschelt oder gemeinsam unter die Dusche geschlüpft werden. Denn wichtig ist in diesen Augenblicken nicht, dass man schnell mal die Wäsche in Ruhe macht, die Gelegenheit nutzt die Küche aufzuräumen oder zu kochen, sondern die Reserven wieder aufzutanken, sich zu erinnern was man am anderen liebt, Gespräche zu führen, die sich nicht um Windeln und deren Inhalt drehen und einfach nur mal wieder Paar zu sein.
Dieser Beitrag wurde im Auftrag von „MeineFamilie.at“ von mir verfasst und auch dort publiziert. Link https://www.meinefamilie.at/lebe-lieber-gluecklich-zeit-zu-zweit/