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Gerade in der Wintersaison laufen die Nasen der Kleinen oft, als gäbe es einen Hahn zum Auf und keinen zum Zudrehen. Manch einer fragt sich da, wie so viel Schlodder aus so einer kleinen Nase kommen kann.

Besonders toll ist es, wenn die Kinder sich dann genüsslich in den Ärmel oder ins T-Shirt abwischen oder das, was laut der Eltern eigentlich ins Taschentuch gehört, dann einfach ungeniert hoch gezogen wird.

Wenige wissen jedoch, dass das Hochziehen des Schleimes gesünder sein soll, als das Rauspusten. Klingt zwar eklig, ist aber so. Sogar HNO-Ärzte beruhigen Eltern, dass es nichts macht, wenn die Kinder die Nase hochziehen. Was unten raus läuft einfach weg wischen und der Rest kann guten Gewissens hochgezogen werden. Wieso? Weil der Druck beim schnäuzen die Nebenhöhlen und das Innenohr belasten kann.

Wem es doch zu unangenehm ist, der kann sich und seinem Kind spielerisch helfen. Am besten werden Nasen-Puste-Spiele geübt, wenn die Nase frei ist und die Kinder wirklich Lust dazu haben. Noch mehr Spaß macht das Ganze natürlich, wenn es Mitspieler gibt. Die sollten dann praktischerweise auch freie Nasen haben.

Wer das Luft Auspusten regelmäßig mit gesunder Nase übt, wird es vermutlich auch leichter schaffen, wenn die Nase verstopft ist.

Wattebausch-Fußball

Ein Wattebausch wird auf den Tisch gelegt. Mit Eisstäbchen, einem festgeklebten Becher oder einem leeren Karton kann ein Tor gebastelt werden. Der Fantasie werden hier keine Grenzen gesetzt. Nun wird ein Nasenloch zugehalten und durch das andere fest auf den Wattebausch gepustet. So kann mit den Nasenlöchern abwechselnd geübt werden.

Spieglein, Spieglein

Vielleicht findet man zu Hause, in den unendlichen Weiten der Kramschubladen, einen kleinen Handspiegel. Natürlich tut es auch ein großer Wandspiegel. Ein Nasenloch wird zugehalten und mit dem anderen auf den Spiegel geatmet. Ein Handspiegel kann gut unter die Nase gehalten werden. Bei wem beschlägt der Spiegel mehr, bei Mama, Papa oder Kind.

Auf dem Kondensschleier kann danach auch noch mit dem Finger gezeichnet werden.

Federleicht

Wer zu Hause Federn findet, kann ganz einfach ein Wettrennen machen. Dazu bekommen alle Teilnehmer eine Feder. Start und Ziel werden markiert. Mit einem Nasenloch wird auf die Feder in Richtung einer Ziellinie gepustet. Wer wird es wohl zuerst ins Ziel schaffen.

Eulenheulen mit der Nasenflöte

Eine Nasenflöte ist ein Instrument das mit der Nase gespielt wird. Der Mund bleibt dabei offen und durch die Nase wird ausgeatmet. Der Ton kann durch öffnen und schließen des Mundes verändert werden. Nach ein bisschen üben, schaffen das auch die Kleinen. Eine Nasenflöte gibt es im Internet schon für ein paar Euro zu kaufen und sie macht sehr viel Spaß. Die Töne können wie Eulen oder andere Vögel klingen.

Doch was machen, wenn die Nase verstopft ist und alles festsitzt. Inhalationen sind da ein gutes Hilfsmittel um alles zu lockern. Auch Nasensprays helfen die Schleimheute feucht zu halten. Für die Kleinen, die es gar nicht mögen, wenn ihnen etwas in die Nase gesteckt wird, gibt es ein paar Alternativen.

Salzgrotte

In Wien gibt es verschiedene Anbieter von Salzgrotten. Die Atemluft wird in den Räumen mit Salz angereichert, dies stärkt die Abwehrkräfte, hilft bei verschiedenen Erkrankungen der Atemwege und Haut oder kann die Dauer einer Erkältung verkürzen. In manchen Salzgrotten gibt es für Kinder eigene Sitzungen, in denen auch mit dem dort vorhandenen Salz und Sandspielzeug gespielt werden darf. Der Nachteil ist, dass die Salzgrotten meist schon mit sehr erkälteten Kindern voll sind. Die Ansteckungsgefahr, bei denen die noch nicht so krank oder sogar noch gesund sind, steigt. Die Eltern kommen gemeinsam mit ihren Liebsten in den Genuss dieser Wellnessbehandlung und abhängig vom Anbieter sind Kleinkinder bis zu einem bestimmten Alter meist gratis dabei.

Salzinhalation zu Hause

Für alle, die es günstiger und einfacher halten möchten gibt es im Internet ab € 30,- kleine tragbare Inhalationsgeräte die man mit physiologischer Kochsalzlösung aus der Apotheke befüllen kann. Sie machen kaum Geräusche und sind leicht anzuwenden. Sie haben verschiedene Mundstücke und Aufsätze und können auch während dem Schlafen neben das Bett gestellt werden.

So ärgerlich und nervig auch die Erkältungszeit ist, vielleicht hilft es, wenn man bedenkt, dass jede überstandene Krankheit das Immunsystem des Kindes stärkt.

Für alle anderen: Der Frühling kommt immer näher.

Dieser Beitrag wurde im Auftrag von „MeineFamilie.at“ von mir verfasst und auch dort publiziert. Link https://www.meinefamilie.at/ich-mag-nicht-nase-putzen/