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Die Stärkung der Lebenskompetenzen kommt in vielen Bereichen der Präventionsarbeit vor, z.B.: Schutz vor Sucht, Gewalt, Missbrauch oder Suizid. Nicht nur Eltern, sondern auch Bildungs- und Betreuungseinrichtungen können dazu beitragen, dass diese Kompetenzen bei Kindern und Jugendlichen gestärkt werden, damit aus ihnen einmal resiliente und glückliche Erwachsene werden, die mit Lebenskrisen umgehen können.

Kompetenz Nr. 2: Empathie. Wie fühlen sich eigentlich die anderen?

Empathie bedeutet Einfühlungsvermögen. Es ist die Fähigkeit, die Gedanken und Gefühle eines anderen Menschen wahrzunehmen und sich in diese hineinzuversetzen. Frühestens gegen Ende des vierten Lebensjahres findet die notwendige Reifung im Gehirn statt, damit Kindern bewusst wird: „Andere Personen haben andere Gedanken, Gefühle, anderes Wissen und das alles unterscheidet sich von mir.“ Für prosoziale Empathie bedarf es einer entsprechenden Sozialisationserfahrung: Mitleid, Mitgefühl, Mitfreude, Rücksicht, etc. müssen selbst erfahren und erlebt werden, um später selbst einfühlsam zu werden. Wenn freudige oder hilfesuchende Apelle eines Kindes nicht bemerkt oder gar bestraft werden, lernt das Kind Gefühlsäußerungen zu unterdrücken und wird sie in weiterer Folge auch nicht mehr bei anderen wahrnehmen oder darauf reagieren.

Erst ab einem Alter von 4 Jahren sind Kinder fähig, empathisch zu reagieren. Aber nur, wenn sie es vorher selbst erfahren haben.

Dieser Aspekt verarmt in der digitalen Kommunikation. Computerstimmen zeigen weniger, oder der Empfindung des Kindes oft ungleiche, emotionale Reaktionen. Auch Emojis oder Textnachrichten können unterschiedlich gedeutet werden. Kinder sollten stets im Umgang mit digitalen Medien begleitet werden.

Wie stärke ich mein Kind in seiner empathischen Kompetenz?

Mit Kindern über das was man wahrnimmt sprechen mithilfe von Gefühlskarten, Bilderbücher, Zeitschriften und Beispielen aus dem Alltag:

Hinderlich sind hingegen Ablenkungen oder nicht auf das Offensichtliche eingehen:

Beim empathischen Zuhören ist es besonders wichtig, tatsächlich und mit voller Aufmerksamkeit beim Gegenüber zu sein. Eigene Gedanken, Lösungsvorschläge oder Bewertungen können einfach mal hintenangestellt werden. Der Schlüssel ist hier das Zuhören und Wiedergeben des Erzählten, gerne auch in eigenen Worten. Kinder fühlen sich dadurch in ihrem Erleben wahrgenommen.

Kompetenz Nr. 3: Kritisches Denken

Damit Kinder die Ideen anderer nicht einfach unreflektiert übernehmen, hilft ihnen das kritische Denken weiter. Es unterstützt sie auch, sich gegenüber negativem, unangemessenem oder unangenehmem Verhalten anderer Menschen zu behaupten. -> Nein sagen. Das kritische Denken beschreibt die Fähigkeit, sowohl eigene als auch fremde Entscheidungen und Ansichten kritisch hinterfragen zu können.

Durch kritisches Denken werden

Kinder beginnen schon sehr früh damit, alles zu hinterfragen und somit Orientierung in der Welt zu bekommen und ihr Wissen zu erweitern. Damit sie die Dinge um sich herum verstehen, ist es wichtig, dass sie die Möglichkeit haben Fragen zu stellen. Ausgangspunkt für kritisches Denken und Handeln ist oft ein Problem, das sie lösen möchten. Sie können durch das Stellen von Fragen zum Denken herausgefordert werden.

Wie kann ich Kritisches Denken bei meinem Kind stärken?

Dieser Beitrag wurde im Auftrag von „MeineFamilie.at“ von mir verfasst und auch dort publiziert. Link https://www.meinefamilie.at/blog/10-lebenskompetenzen-fuer-gesunde-und-stabile-kinder-wie-wir-sie-im-alltag-staerken-koennen-teil-2